Meine neue "Heimat"

Die Hauptstraße von Durham hat sich in den vergangenen rund 28 Jahren kaum verändert. Ich kannte noch fast jedes Haus, es schien, als wenn die Zeit stehen geblieben ist. Einige Häuser waren zwar inzwischen renoviert worden, dennoch erkannte ich sie wieder, auch deshalb, weil ich beide Fotos dabeihatte, und konnte deshalb gut vergleichen.

                 Oft bin ich damals mit Casey diese Straße Hand in Hand rauf und runter gegangen. Für die Einheimischen waren wir etwas Besonderes. Denn kaum einer geht zu Fuß durch die Ortschaft, die fahren lieber mit ihren Autos. Dazu kam noch bei uns, dass Casey eine Irin und ich ein Deutscher war. Wie das eben in einer kleinen Ortschaft so ist, kannte jeder jeden, auch uns.

                 Die Erinnerungen daran, nach so langer Zeit das alles wieder zu sehen, waren für mich so überwältigend, dass ich mit den Tränen kämpfen musste.

                 Vor einigen Schaufenstern bin ich länger stehen geblieben und musste daran denken, wie Casey damals mit mir davorgestanden hat. Still stehen konnte sie nicht, sie war immer in Bewegung, eben wie ein Schmetterling.

 

 Die Kanada Erinnerungsmomente simd Momente aus dem Buch "Sex nein Kuscheln ja"